„Auf dem Sand“ in Tübingen bietet als locker bebaute, durchgrünte Siedlung seit seiner Gründung 1951 eine sehr hohe Wohnqualität. Die Vielfalt der Gebäudetypen und Eigentumsformen bedient unterschiedlichste Wohnansprüche. Einheitliche Architektur- sprache, große Gärten und alter Baumbestand fassen die verschiedenen Bauformen zu einer ein- prägsamen Siedlungseinheit zusammen und schaffen bis heute eine gemeinsame Quartiers- identität. In den letzten Jahren zeigt sich ein wachsender Anpassungsdruck an geänderte Wohnbedürfnisse und externe Rahmenbedingungen. So entsprechen die kleinen Einfamilenhäuser heute oft nicht mehr den Ansprüchen ihrer Bewohner. An den Mehrfamilienhäusern ist der Sanierungsstau so groß, dass deren Eigentümer mit Nachdruck  Erweiterungsoptionen anmahnen, um notwendige energetische Sanierungen gegen finanzieren zu können. Im Sinne einer kommunal- politisch angestrebten maßvollen baulichen Entwicklung im Innenbereich besteht hier dringender Bedarf für einen verbindlichen Handlungsrahmen für Eigentümer und Stadt. Gleichzeitig bieten die anstehenden Baumaßnahmen die Chance, das Quartiersbild aufzuwerten und den öffentlichen Raum als Treffpunkt der Anwohner zurück zu gewinnen.